Newcastle holt den FA-Cup

London - Es war mal wieder soweit. Im altehrwürdigen Wembley Stadium stieg das Pokal-Finale im englischen Vereinsfußball. Der Norden gegen die Hauptstadt, Newcastle gegen Arsenal, Magpies gegen die Gunners.
Ein Finale, welches auch zwei alte Funbolzer-Veteranen aufbringt: Einerseits Marco, 4141 Spiele, Arsenal-Legende, und andererseits Fördekicker aka Szleb. In den letzten 17 Partien gegeneinander hat Marco die eindeutige Überhand: 15 Siege, 0 Remis und 2 Niederlagen stehen für ihn zu Buche.
Die Devise auf Seiten der "Gastgeber" klar: Wenn wir schon einmal im Finale sind, lass uns einen guten Fußball spielen und mit ein wenig Fortune könnte es ja eine Chance geben. Die erste Halbzeit ist intensiv, viele Zweikämpfe, gerade im Mittelfeld wird viel geackert und um jeden Ball gekämpft. Groß ist der Respekt bei Newcastle insbesondere vor den Flügelspielern Saka und Martinelli. Es kommen die ersten Annäherungen von beiden Seiten an das jeweilige gegnerische Tor. Ein Abschluss von Isak wird pariert, auf der Gegenseite Arsenal mit einer Doppelchance, am Ende rettet der Außenpfosten. Es geht Richtung Halbzeit, nochmal ein Angriff von Newcastle, Ball bei Wilson, WILSON! 1:0 für Newcastle, pünktlich zum Pausentee.
Der Schiedsrichter pfeift danach auch direkt zur Halbzeitpause, die Fans auf der Tribüne beben, die Spieler klatschen sich energisch ab. Ein verdammt wichtiger Treffer, umso größer aber auch die Herausforderung für die 2. Hälfte. Dieses verdammte Arsenal-Team ist derartig brandgefährlich, schon in der Liga hatte man schmerzhafte Niederlagen hinnehmen müssen. Heute aber soll das nicht passieren, die Kabinenansprache umso packender, gleichzeitig aber auch beruhigend. Mit einem ordentlichen Spielaufbau zum Erfolg!
Man merkt, Arsenal kämpft jetzt umso stärker, erhöht den Druck auf ein unangenehmes Niveau. Newcastle muss jeden Pass im Aufbau mit Bedacht wählen, andernfalls geht das hier ganz schnell wieder in Richtung eigenes Tor. Die Entlastungsangriffe werden seltener, beziehungsweise den Gunners um Marco gelingt es immer wieder den Ball abzulaufen. In der 56. Minute dann ein Vorstoß von Newcastle über die rechte Seite, Trippier wagt sich mit nach vorne, muss leicht abdrehen auf Höhe des Strafraums rechtsaußen, läuft sich dann aber fest und Ballverlust. Arsenal schaltet schnell um, der Ball bleibt auf der Seite, dann ein perfekter Steilpass, in der Newcastle-Abwehr fehlt Trippier, da ist eine Lücke, und Innenverteidiger Schär hebt das Abseits auf und ist beim Umdrehen viel zu behäbig. Gabriel Jesus ist frei durch, Jesus, Jesus, J-E-S-U-S, Tooooor! 1:1, diesmal frenetischer Beifall und grenzenloser Jubel auf der anderen Stadionhälfte. Marco an der Seitenlinie ballt die Faust, ein hervorragend vorgetragener Angriff und ein perfektes Umschalten.
 Gabriel Jesus im Alleingang zum 1:1
Ein weiteres Kapitel in diesem Finale, jetzt ist alles wieder komplett offen, und Arsenal hat Lust auf mehr. Es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch, Newcastle immer im letzten Moment noch entscheidend in der Verteidigung dran. So bleibt es lange Zeit beim 1:1, bis zur 84. Minute: Die Magpies sind wieder im Angriff, Ball findet aber nur den Arsenal-Torhüter, der will rausspielen, ein Newcastle-Spieler ist dazwischen, der Ball springt ca. 8 Meter vor dem Arsenal-Tor zu Harvey Barnes, BARNES! TOOOOOOR! Das 2:1 in der 84. Spielminute, das Wembley-Stadion bebt! Ist das der entscheidene Treffer, der aus einem Arsenal-Fehler resultiert? Oft genug hat Newcastle sich gegen Arsenal genau diese Art von Toren gefangen, aber es sind noch mindestens 6 lange Minuten bis zum Ende der regulären Spielzeit. Banges Hoffen, gleichzeitig wechselt Arsenal durch. Ödegaard, Partey und Timber verlassen das Feld, für sie kommen Havertz, Jorginho und White ins Spiel. Ausgerechnet Havertz, der schon in der regulären Premier League für das ein oder andere Last-Minute-Tor zu gebrauchen war.
Arsenal wirft jetzt alles nach vorne, drückt auf den Ausgleich. So ergeben sich mehr Räume für Newcastle, wenn sie es schaffen den Ball aus dem eigenen Drittel herauszuspielen. Der Entlastungsangriff läuft über links. Kurz vor der Strafraumgrenze ein Haken, da ist Platz, Zuspiel auf Jacob Murphy, Murphy dreht sich, Murphy zieht ab, TOOOOR! Das ist die Entscheidung! Dem eingewechselten Engländer gelingt die Entscheidung zu Gunsten der Magpies! Komplette Ekstase bei den Unterstützern von Newcastle United. Die Toon Army läuft ihrem ersten Pokalerfolg seit dem FA Cup-Erfolg von BlackRedLion in Saison 2 entgegen und dann pfeift kurz danach der Schiedsrichter die Partie auch ab. NEWCASTLE UNITED IST FA CUP-SIEGER IN DER SAISON 29!
 Aus, Aus, Aus! Newcastle holt sich den FA Cup
Ein hart umkämpftes und packendes Finale geht zu Ende, bei dem ich mich insbesondere bei Marco bedanken möchte. Diesmal hatte ich das mehr als notwendige Glück auf meiner Seite. Ich wünsche dir einen guten Rutsch und freue mich umso mehr auf genauso packende Duelle im neuen Jahr!
 Almirón, Isak und Gordon feiern direkt nach dem Abpfiff |