PREMIER LEAGUE - 8. Spieltag
TOTTENHAM HOTSPUR - AFC BOURNEMOUTH 0-3 (0-1)
White Hart Lane, Tottenham, 08.04.2016, 11:55, SR Neil Swarbrick, 35.000 Zuschauer
TOTTENHAM HOTSPUR (4-2-3-1): Lloris - Rose - Wimmer - Alderweireld - Walker - Dembele - Dier - Lamela (80' Onomah) - Eriksen (80' Chadli) - Son - Kane
AFC BOURNEMOUTH (4-4-2): Boruc - Mings - Distin - Cook - Smith - Gradel - Arter (80' Pugh) - Surman (80' Rantie) - King (80' Stanislas) - Afobe - Wilson
Tore: 0-1 45' Arter, Elfmeter (2), 0-2 69' Wilson (3), 0-3 86' Wilson (4)
Assists: 0-1 45' -, 0-2 69' King (2), 0-3 86' Afobe (2)
Karten: -

Man durfte gespannt sein, wie die Cherries den internationalen Reisen und die zusätzlichen Spiele der Euro League verkraften würden, ging es doch nach dem überragenden internationalen Debut in Hannover gleich direkt nach Tottenham an die White Hart Lane! Es war von vornherein klasr, dass Trainer sorreno einige Stammspieler schonen musste und dies sorgte doch für einige Überraschungen. sorreno rotierte, aber veränderte nicht sein bwährtes und bisher von Erfolg gekröntes System. Mings spielte statt Daniels links hinten, King zum ersten Mal von Beginn an statt Iturbe und Cook kam wieder als Pendant zum Abwehrchef Distin in die Innenverteidigung. Tottenham startete hingegen mit all seinen Stars und zeigte ihren Motivationswillen schon von Beginn an. Die ersten Minuten gehörten den Hausherren und man konnte sich beim starken Tormann Boruc bedanken. Denn dieser klärte einen kurz gespielten Freistoß von Eriksen zu Kane, der aus kürzester Distanz vor Boruc scheiterte. Der Jubelschrei war schon auf den Lippen der Fans....
Es sollte der nötige, frühe Weckruf für Bournemouth gewesen sein, denn nun wusste man, dass wenn man sich heute Punkte erhoffte, sich solche Konzentrationsschwächen nicht leisten durfte. 9 Minuten waren da gerade einmal gespielt und ab jetzt dominierten die Gäste das Spiel. Schenlles und ballsicheres Kombinationsspiel brachten den Cherries Chancen im Minutentakt. Gradel in der 12, Wilson in der 14, Afobe in der 16 und Arter in der 20 Minute scheiterten immer an dem Felsen Lloris im Tor der Gastgeber. Nur dem Franzosen und einmal der Latte, ein Schuß von Gradel landete am Lattenkreuz, hatte man zu verdanken, dass man nicht in Rückstand geriet. Die Spurs waren seit dem gefährlichen Schuss von Kane nicht mehr gesehen und enttäuschten ihr Publikum, dass gegen Ende der ersten Halbzeit mit Pfiffen reagierte. Genau in dieses Pfeifkonzert sollte, dann eine entscheidende Aktion geschehen: Wilson passt in den Sechzehner auf Afobe, dieser setzte sich stark mit seinem Körper gegen Alderweireld durch und wurde von diesem mit unerlaubten Mitteln am Torabschluss gehindert - Elfmeter, 45 Minute! Das war eine Angelegenheit für den Chef - Harry Arter verwandelte auch diesen Elfmeter und hält nun mehr bei einer 100 prozentigen Trefferquote. Quasi mit dem Pausnpfiff konnte man Lloris, doch noch bezwingen, auch wenn dies nur durch einen Elfmeter gelang.
In der 2. Hälfte sollten sich die Spurs etwas fangen und zumindest sicherer im Rückwärtsverhalten agieren. Sie standen gut, doch gingen ihre Bemühungen in der Defensive fast ausschließlich zugunsten der mangelnden Offensivakzente. Denn diese waren, ausgenommen 2 Distanzschüße von Kane und Eriksen, nicht von Erfolg gekrönt. Bournemouth verlegte sich jetzt zum Teil auf das Konterspiel und praktizierte dieses in eindrucksvoller Manier. Der starke und wieselflinke Joshua King sprintete Rose und Wimmer davon und war nicht mehr zu halten. Seine Flanke kam haargenau in den Lauf zu Wilson und der köpfelte den Ball genau unter die Latte. Lloris war diesmal chancenlos. Das Spiel war somit entschieden, denn die Spurs waren gebrochen. Es ergaben sich immer mehr Räume für die Gäste und diese wurden fast immer zu Topchancen umgemünzt. Eine dieser Chancen sollte nochmal Wilson verwandeln, nachdem ihn Afobe total uneigennützig den Ball im Strafraum querlegte. Wilson damit Man of the Match in einer sich zurzeit in topform befindenden Mannschaft aus Bournemouth. Die Rotation schien sich bezahlt zu machen und Trainer sorreno weiß nun, dass man sich dem internationalen, so wie der Hausaufgabe Premier League in gleichen intensiven Maßen widmen kann. Die Qualität des Kaders ist vom Vorstand im Sommer gut durchleuchtet worden!

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